Wer erst noch frühstückt, zeitung liest
wen dann die lohnarbeit verdrießt
dem ist´s vermiest
Voltaire fand kaum ins hosenbein
da fielen ihm schon verse ein
so muss es sein
Wer erst noch frühstückt, zeitung liest
wen dann die lohnarbeit verdrießt
dem ist´s vermiest
Voltaire fand kaum ins hosenbein
da fielen ihm schon verse ein
so muss es sein
und da standen sie zusammen
jeder sagte
ICH
mach kunst
und sie haben sich beschrieben
jeder jedem seine welt
darin fehlte
ihnen fehlte
sprecht´s nicht aus das wörtchen
geld
und da standen sie beisammen
und ein jeder stand für sich
und wenn einmal sich ein blick traf
gab es lächeln
bitterlich
Und sie gingen auseinander
jeder seinen eignen weg
und sie glaubten sich verschworen
über alle ihre ohren
hoch verschuldet
kaum geduldet
auf dem schmalen
voller qualen
lebenslangen pilgerweg
also floh ich raus ins leben
konnt´ ja sein
das würd´ es auch noch geben
wenn du schreist
dann schreie leise
leise schreien
das ist weise
wenn du rennst
dann langsam bitte
langsam möglichst
in der mitte
wenn du abhebst
nah am boden
dann verkneif dir
schrille moden
ecke niemals
böse an
sei nicht frau und
sei nicht mann
führe aus
was man dir sagt
sprich nicht wider
ungefragt
leb ein wenig
blässlich rot
dann merkts niemand
bist du tot
für G.
Als Du gegangen
warst, verließ ich
die Zeit, um
Dir
zu folgen
und habe Dich
nicht mehr
erreicht.
Dann begegnete ich
mir und
erkannte
Deine Tränen in
meinen
Augen.
aS 28/02/13
Die späte Schwalbe und die frühe Fledermaus
plauschen mit den Pferden hier am Haus
die wachen am Giebel
über Wohlsein und Übel
nur wiehern können sie nicht.
Rosen und Düne sind mein Gedicht
gehüllt in die Seide der Nacht
Leise rauscht der See und lacht:
Ich schicke jetzt Mücken
die werden dich zwicken
und jucken, ärger als jede Laus
Da bitt ich Fledertier und Schwalbe
jetzt, beim Mückenschmaus
Ich werde wieder geboren
wenn mich die Sonne holt
ziehe ich als Wolke
die Berge hinauf
weine am Gipfel
dann kehr ich wieder
als Bach
kühl in den Tälern
geschmeidig an Mädchenfüßen
geschwätzig mit Mühlen
helfe Gräsern, den Tieren
und dir
den Durst zu löschen
Wenn ich mein Bett verlasse
ertrinken die Gräser
und Ameisen auch
Werde ich dann wiedergeboren
vielleicht
Persische Schöne
Deine Farbspiele so wild
Komm, reich mir den Kelch
Der Rand aus Flammen
Im Innern das Licht, Gelbgold
Glut meiner Liebsten
Du Ungeschminkte
Ich spüre deine Lippen -
Die Lust steigt nach Frost
Du bist / ein Ich.
Bist du / mein Ich?
Ich falle / aus deinem
in meinen Rahmen.
Bist du / auch
wie ich dich sehe
in mir / oder bin ich
was ich / in dir sehe,
wenn ich mich male?
Ich bin / ein Nichts
ohne dich, / so wie du
ein Nichts bist / ohne mich.
Aber / indem ich sage,
ich bin ein Nichts,
bin ich,
weil ich mich liebe.
Noch im August
flimmert mein Herz
Vence –re – mos, Vence – re - mos
wie Maschinengewehre
die Moneda
wird
bom
bar
diert
Ich sehe Blut fließen
aus den Tälern der Anden
spüre das Würgen
am Hals der Mapuche
höre das unvollendete Lied
verfluche
wie machtlos ich war
tausend
Sekunden
nach Null