25. Dezember 2008
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Nass stecken die Füße der Obstbäume
in den Feuchtwiesen,
wartend auf Sommersonne.
Nachts trippeln ihre Seelen eilig
auf den Katzbuckeln der Dorfstraße
und laufen sich warm.
Artig folgen sie dem Schlag der Kirchuhr
und heften ihr Wünsche an den Turm,
wo das Käuzchen wohnt.
Bald, flüstern sie, bald schlagen wir aus
und blühen und duften und fruchten
und zehren von Erde.
Schütteln ab was uns schützt,
werden nackt mit dem Frost
und sammeln nackt die Kraft für die Reife.
Bea Magdon
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Magdon - Beatrice
15. Dezember 2008
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Waldesweg auf Graugestein,
meine Hand ruht im Moos.
Schlafend im Tannengrün
geht Sommerwind über mich hin.
Noch bist du der See,
der vor mir liegt,
verlockend, schön, tief.
Noch ist kein Steg,
der mich zu dir führt.
Noch trennt mich schilfgürtelbreit
ein schwarzer Morast.
Im Traum sag ich deinen Namen,
rufe ihn dir zu.
Ich rufe dich, rufe laut nach uns.
(Bea Magdon)
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