Lautreim
1. Alliteration (Stabreim): gleicher Anlaut (Klang) der Stammsilben (betonten Silben) auf einanderfolgender Wörter
(Harsdörfer)
Das Lernen ohne Lust / ist eine läre Last /
Dann Lehre wird durch Geist und Lieb ein lieber Gast.
Doch wird die List und Lust / nicht ohne Last gefaßt.
Wie ist dann solcher Lust / und Liebe Last verhaßt?
Das macht es / daß man lehrt die Lehr mit Überlast /
Es ligt in solchem Stall / manch Laster in der Mast.
oder:
(Hölderlin)
… und möge droben / in Licht und Luft zerinnen mir Lieb und Leid.
oderr:
(C.Brentano)
Komm Kühle, komm küsse den Kummer, /
süß säuselnd von sinnender Stirn …
2. Assonanz: vom Gleichklang der Selbstlaute getragener Reim, vokalischer Halbreim
(C.Brentano, Romanzen vom Rosenkranz)
Schwarze Damen, schwarze Herren
wandeln durch Bolognas Straßen.
Werden sie zur Leiche gehen?
Wen bringt man so spät zu Grabe?
Doch kein Priester wird gesehen,
Kreuz und Fahne nicht getragen.
Alles strömet laut und rege,
und die schnellen Wagen rasseln.
Nicht zur Metten oder Vesper,
Miserere, Salve, Ave,
auch zu keiner Totenmesse:
diese liest man nicht am Abend.